Ich bin bemüht, eine tägliche
Meditationspraxis zu etablieren. In Sachen Regelmässigkeit und Disziplin haben
werden wir da alle zusammen mit den gleichen Hindernissen oder auch Hemmnissen
konfrontiert. Buddha beschreibt diese 5 Hemmnisse wie folgt:
1. Das Begehren, Verlangen (Sinnesgier )
Im Fall meiner Gehmeditation war es der
Genuss. Kaffee am Ende des Weges, als Belohnung oder als Ziel des Weges...Fehlanzeige...
Wir möchten uns das Leben so angenehm wie
möglich machen, was ganz natürlich ist, nur sollten wir dabei nicht von
äusseren Einflüssen abhängig sein. Dieses Verlangen bringt Angst und Stress,
wenn unsere Wünsche nicht promt erfüllt werden.
BACK TO BASIC!
2. Ablehnung, Widerwillen
Ablehnen was nicht grundsätzlich unseren
Vorstellungen entspricht, Neues, Unbekanntes. Ablehnung ist nah verwandt mit
Wut, Ärger und Hass, auch Neid und Missgunst sind Formen davon.
Will ich nicht, brauch ich nicht, mag ich
nicht...
Sicher haben wir auch einen teil weit Angst
davor uns zu öffnen, primär uns selbst gegenüber und eventuell mehr über uns
selbst zu erfahren, als wir uns einzugestehen bereit sind.
Auf der Suche nach innerem Frieden macht es
also sicher Sinn, zu erst den Kampf gegen uns selber zu beenden.
3. Trägheit
Trägheit lähmt. Wir würden zwar wollen, aber
schon nicht unbedingt und eigentlich ist es uns völlig egal. „Hilft’s nichts,
so schadet’s nichts“ - Motivation tönt anders, nur fehlt es an Willenskraft...
Im Sitzen könnten wir an dieser Stelle
einschlafen, bei der Gehmeditation ist das deutlich schwieriger und wir finden
somit einfacher Beschäftigung für unseren Geist. Atmung, Schrittablauf, etc.
Dieses fokussieren hilft uns klar zu bleiben, lässt uns nicht trübe weg dösen.
Keine Ausrede mehr.
4. Unruhe, Zerstreutheit
Wir sind unfähig geworden uns zu konzentrieren.
Wird es still um uns grübeln wir entweder was wir gestern hätten besser machen
können oder wie wir morgen durchstarten werden. Auf die Idee im Moment
aufmerksam zu sein kommen wir viel zu selten, haben wir doch das Gefühl
machtlos zu sein, ausgeliefert zu sein und keinen Einfluss zu haben. Wer sind
wir, das wir annehmen würden auch nur das geringste selbst in die Hand nehmen
zu dürfen, ist es doch viel bequemer Verantwortung anzugeben, wir fürchten
nicht zu genügen.
Wir sollten geduldiger mit uns werden, uns
Fehler gestatten und verzeihen. Damit bewusster sein, uns bewusster bewegen,
bewusster schmecken, riechen, empfinden.
5. Zweifel
Zweifel wurzelt in Skepsis und fehlender
Selbstsicherheit. Auch im täglichen Leben sind wir immer wieder am Zweifeln, ob
das was und wie wir es tun so richtig ist. Entscheidungen zu treffen fällt
schwer. Ist diese Lehre nun die richtige für mich oder wär’s eventuell doch
eine andere? Es ist wichtig zu lernen zu Entscheidungen zu stehen.
Entscheidungen bringen uns weiter, im Hier und jetzt sind sie so wie wir sie
getroffen haben völlig korrekt. Die Zukunft wird uns immer wieder neue
Entscheidungen servieren, das ist garantiert.
Also Selbstsicherheit trainieren im Alltag und in
der Meditation.
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