Mittwoch, 2. Januar 2013

Was uns abhält vom Meditieren, wie wir's erkennen und überwinden.


Ich bin bemüht, eine tägliche Meditationspraxis zu etablieren. In Sachen Regelmässigkeit und Disziplin haben werden wir da alle zusammen mit den gleichen Hindernissen oder auch Hemmnissen konfrontiert. Buddha beschreibt diese 5 Hemmnisse wie folgt:

1. Das Begehren, Verlangen (Sinnesgier )

Im Fall meiner Gehmeditation war es der Genuss. Kaffee am Ende des Weges, als Belohnung oder als Ziel des Weges...Fehlanzeige...
Wir möchten uns das Leben so angenehm wie möglich machen, was ganz natürlich ist, nur sollten wir dabei nicht von äusseren Einflüssen abhängig sein. Dieses Verlangen bringt Angst und Stress, wenn unsere Wünsche nicht promt erfüllt werden.
BACK TO BASIC!

2. Ablehnung, Widerwillen

Ablehnen was nicht grundsätzlich unseren Vorstellungen entspricht, Neues, Unbekanntes. Ablehnung ist nah verwandt mit Wut, Ärger und Hass, auch Neid und Missgunst sind Formen davon.
Will ich nicht, brauch ich nicht, mag ich nicht...
Sicher haben wir auch einen teil weit Angst davor uns zu öffnen, primär uns selbst gegenüber und eventuell mehr über uns selbst zu erfahren, als wir uns einzugestehen bereit sind.
Auf der Suche nach innerem Frieden macht es also sicher Sinn, zu erst den Kampf gegen uns selber zu beenden.

3. Trägheit

Trägheit lähmt. Wir würden zwar wollen, aber schon nicht unbedingt und eigentlich ist es uns völlig egal. „Hilft’s nichts, so schadet’s nichts“ - Motivation tönt anders, nur fehlt es an Willenskraft...
Im Sitzen könnten wir an dieser Stelle einschlafen, bei der Gehmeditation ist das deutlich schwieriger und wir finden somit einfacher Beschäftigung für unseren Geist. Atmung, Schrittablauf, etc. Dieses fokussieren hilft uns klar zu bleiben, lässt uns nicht trübe weg dösen. Keine Ausrede mehr.

4. Unruhe, Zerstreutheit

Wir sind unfähig geworden uns zu konzentrieren. Wird es still um uns grübeln wir entweder was wir gestern hätten besser machen können oder wie wir morgen durchstarten werden. Auf die Idee im Moment aufmerksam zu sein kommen wir viel zu selten, haben wir doch das Gefühl machtlos zu sein, ausgeliefert zu sein und keinen Einfluss zu haben. Wer sind wir, das wir annehmen würden auch nur das geringste selbst in die Hand nehmen zu dürfen, ist es doch viel bequemer Verantwortung anzugeben, wir fürchten nicht zu genügen.
Wir sollten geduldiger mit uns werden, uns Fehler gestatten und verzeihen. Damit bewusster sein, uns bewusster bewegen, bewusster schmecken, riechen, empfinden.

5. Zweifel

Zweifel wurzelt in Skepsis und fehlender Selbstsicherheit. Auch im täglichen Leben sind wir immer wieder am Zweifeln, ob das was und wie wir es tun so richtig ist. Entscheidungen zu treffen fällt schwer. Ist diese Lehre nun die richtige für mich oder wär’s eventuell doch eine andere? Es ist wichtig zu lernen zu Entscheidungen zu stehen. Entscheidungen bringen uns weiter, im Hier und jetzt sind sie so wie wir sie getroffen haben völlig korrekt. Die Zukunft wird uns immer wieder neue Entscheidungen servieren, das ist garantiert.
Also Selbstsicherheit trainieren im Alltag und in der Meditation.



Der Geist wird beschrieben als Wildpferd, welches es zu zähmen gilt oder als Affe, der durch ein Haus mit vielen Fenstern rennt, weil er aus allen  Fenstern gleichzeitig rausschauen will. Möge dein Wildpferd eine saftige grüne Weide finden und dein Affe sich einen gemütlichen Schaukelstuhl vor ein Panoramafenster schieben.



Probier aus und bleib drann!


namaste.

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